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Aus dem Leben der Fundkatzen:

21.08.04, 29.08.04, 04.09.04, 11.09.04 , 19.09.04, 25.09.04, 26.09.04, 28.09.04, 06.10.04

Eine Katzengeschichte!

Anfang August im Jahr 2004 wurde unsere kleine Straße von einer fremden, jungen Katze (von den Nachbarn ‘Kitty’ genannt) ‘erobert’. Da gerade die Ferienzeit angefangen hatte und die junge Katze nach ein paar Tagen (am 3. August) zwei Junge in einem Vorgarten bekam wurde die Vermutung laut, dass es sich um eine ‘nicht mehr gewollte Katze’ handelte die irgendjemand loswerden wollte (vom Alter her ist sie wohl aus einem Herbstwurf - vielleicht ein Weihnachtsgeschenk aus dem letzten Jahr?) Na, jedenfalls kümmerten sich einige Nachbarn liebevoll um die junge Mutter mit den Kleinen, sie bekam zu Essen, einen Hasenkäfig für die Kleinen und lebte die ersten zwei Wochen in einem Vorgarten.

Leider trug es sich zu, dass die Katze häufig von Kindern der Nachbarschaft und von streunenden Straßenkatern gestört wurde und somit begann sie, einen besseren Platz für ihre Jungen zu suchen und dabei kam es vor, dass sie die Kleinen auch mitten auf der Straße ablegte.

Um den Kleinen und der Mama mehr Sicherheit und Ruhe zu geben, durften sie mein Kellerzimmer (Gäste- und Ausweichzimmer) beziehen.

Die zur Hilfe eingeschaltete Katzenhilfe in Bremen wollte sich an der Vermittlung der Katzen beteiligen, spendete Rat und Entwurmungsmittel, konnte aber dann doch keine konkrete Vermittlung der Katzen anbieten.

Mit einigem Engagement und der Hilfe netter Nachbarn sind aber nun alle Katzen bis Mitte Oktober untergebracht, bekommen ein neues, liebes zu Hause bei Menschen, die allesamt katzenerfahren sind.

Kitty darf in der Straße bleiben, sie zieht nur von einem Ende zum anderen Ende, August bekommt ein zu Hause mit Kindgesellschaft und Dorothea wird in ihrem neuen zu Hause sogar 5 Dosenöffner auf einmal haben.

Nach den ersten tappsigen Versuchen, sich die Welt zu erobern sind aus den Kleinen richtige Wildfänge geworden. Springen und toben, Mamas Zitze und Schlafen sind die Hauptbeschäftigungen im Leben der kleinen Katzenkinder. Mama geht immer wieder nach draussen, dreht da ihre Runden und schaut nach dem Rechten, ist aber immer in Rufbereitschaft - besonders wenn sie ihren Namen aus dem Kellerzimmer rufen hört weiss sie, dass es Futterzeit ist, dann schießt sie durchs Kellerfenster, maunzt aufgeregt und lässt sich mit Essen und Streicheleinheiten verwöhnen.

Die Kleinen haben (zum Glück) endlich das Katzenklo angenommen, seit heute gibt es auch die Pipidecke im Katzenko nicht mehr, die sie immer animiert hat, ihre kleinen Geschäftchen zu verrichten.

Mama wird sich demnächst auch aufs Katzenklo umstellen müssen, sie wird nächsten Monat, bevor sie in ihr entgültiges neues zu Hause kommt, sterilisiert, dann darf sie ein paar Tage nicht nach draussen.

Die Katzenkinder werden vor der Mutter abgegeben - so versuche ich, ihr mein Kellerzimmer wieder unattraktiv zu machen ;-) mal sehen, ob mir das gelingt!

Jetzt fehlt nur noch, dass die Katzenkinder lernen, sich aus der Futterschüssel zu bedienen - bislang schnuppern sie nur am Dosenfutter, auch wenn Mama ihnen die Bröckchen appetitlich auf den Teppich legt - sie denken nicht daran, etwas davon zu futtern. Erst wenn sie das gelernt haben, sind sie reif für den großen Umzug in ihr neues Leben.

Nachfolgend noch ein paar Bilder, auf denen man die Entwicklung der Katzenkinder verfolgen kann.

Bettina ;-)

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21.8.2004

Während Doro auf dem Kuschellaken herumkullert, versucht August sich die Welt von oben aus zu erschließen.

“Mama sortiert uns, damit wir beide eine Zitze finden - komisch nur, wie Doro da liegt - aber solange sie nicht wieder mit mir um die EINE Zitze Streit anfängt, schlage ich mir schnell den Magen voll - was ich habe, hab ich!”

August

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29.8.04 “Doro ist ein wahres Großmäulchen - zumindest sieht es hier so aus - in Wahrheit bin ich der Schreier - immer wenn mich einer hochhebt ;-)”. August

Ich finde uns übrigens sehr fotogen, ihr nicht auch? Und beim Toben geht es mittlerweile schon hoch her - rauf auf den Kratzbaum, runterkullern - immer wieder gibt es neue Ecken zu entdecken. Das Leben ist spannend!

Dorothea

 

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Am 4.9.04 sind wir schon viel mobiler! Mamas Schwanz ist ein schönes Spielzeug und wenn Doro um die Ecken schleicht, wird es für August gefährlich, denn dann sucht sie ein Opfer zum Auf-den-Rücken-werfen. (wärend August zu der Zeit mit der Pfote im Wasserschälchen steht und sich wundert, wie sich das anfühlt.)

Mama hat von der Couch aus alles im Griff, selbst wenn die Katzenkinder durch die Regale toben.

 

 

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11.09.2004

Nebenstehend seht ihr ein Etagenbild - Mama hat von oben alles im Blick. Doro sucht den richtigen Absprung um August, der mit dem alten Handfeger kämpft, zu attakieren.

Ruhe gibts hier fast gar nicht mehr und es wird immer schwerer, die Katzenkinder zu photographieren, weil sie einfach nicht still halten wollen. Es hüpft und springt, es tobt und kullert quer über Couch, Tisch, Stühle, Katzenkratzbaum und durch die Regale. Nicht alle Sprünge enden da, wo sie ankommen sollen - das gibt dann und wann einen Purzelbaum - auch schonmal vom Regalbrett runter. Als Mensch auf dem Boden hockend endet man ebenfalls als Klettergerüst, rauf den Rücken, runter über die Schulter, zwischen den Beinen durch und dann wird kräftig geprüft, ob Schafwollsocken schmecken.. AU! Auch T-shirts oder Hosen, Finger oder das ganze Bein - alles muss angekaut werden, probiert, bewertet, bespielt und bekämpft.

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19.09.2004

Wir haben heute wieder fotoshooting hinter uns gebracht, damit die große, weite Welt Anteil an uns nehmen kann. Heute Vormittag war mein zukünftiger ‘Dosenöffner’, sozusagen meine ‘große Schwester’ mit ihrer Mama hier - sie war ganz begeistert und hätte mich am liebsten gleich mitgenommen - geht aber noch nicht.

August

August hatte heute ein spannendes Erlebnis mit dem Schuhkarton - Bettina hat den Deckel auf den Karton gelegt und August hat sich selbst befreien können - meine Güte, ist das ein starker Held. Ich war mehr müde, weil ich vorher schon so getobt hatte.

Dorothea

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25.09.2004

Doros schönstes Spielzeug ist derzeit ein Schnürsenkel - pardon, eine schwarze Schlange, mit der man herrlich kämpfen kann. Das ‘Gewürm’ auf dem sie rumklettert ist eine Schaumstoffrolle -ideal zum klettern, festkrallen, reinbeissen und runterkullern.

August hat sich ein Buch ausgesucht, das wird er sich bestimmt gleich ‘einverleiben’ ;-(

Der Kampf mit Kitty und untereinander gehört zum Lernprozess - und August spürt kräftig im Nacken, dass Doro ihn ‘erzieht’ -

Nach wie vor, das Schönste, was es gibt ist ESSEN und August futtert seit ein paar Tagen mit Mama gemeinsam das Katzenfutter weg. Doro hat es erst heute morgen von Melis Finger gelernt, sie nahm die ersten Happen Dosenfutter - nun kann sie sich auch langsam von Mama Kitty entwöhnen. Die Verdauung klappt auch prima, auch wenn an Doro heute ‘etwas’ hängen geblieben ist und sie das quer durchs Zimmer versuchte abzustreifen (phuu) ;-) Jetzt ist aber alles wieder in Ordnung, das Zimmer geputzt und müpfeln tut auch nix mehr!

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Es ist der 26.9.04

Während August im Bücherregal nach etwas Ablenkung sucht und sich für Gedichte von Erich Fried entscheidet, (der dann aber für den kleinen Kerl schwer verdaulich war, -da schläft ‘Mann’ lieber ein), kümmert sich Doro um einen Futterzusatz, den Kitty lebend hier reingebracht hat. Gestern hat Kitty schon eine Maus mitgebracht, die hat Bettina aber entsorgt - heute waren die Zweibeiner nicht schnell genug und Doro verbiß die Maus regelgerecht in der Kehle und fraß sie dann mit Haut und Haaren auf. ... sigh! So ist Natur und Kitty ist wirklich eine sehr perfekte Mama, auch wenn es den Zweibeinern manchmal nicht so ‘schmeckt’!

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Es ist der 28.9.04 und das ist wahrscheinlich die letzte Aktualisierung mit der kompletten Katzenfamilie.

Ein bischen wehmütig sind wir ja schon - Doro wird am Donnerstag unser Kellerzimmer verlassen und ihre neuen Dosenöffner mit ihrem Liebreiz beglücken.

Am Wochenende wird Kitty sterilisiert, insofern ist es gut, dass Doro schon vorher das Haus verlässt denn nach der Sterilisation und der Rekonvaleszenzzeit wird auch Kitty unser Haus verlassen müssen und die Kurzen sollen noch vor der Mutter umziehen (sonst wird sie immer wieder bei uns nach den Jungen suchen - immerhin bleibt sie ja in der Straße. Da ist es mir lieber, sie erfährt vorher, dass ihre Jungen nicht mehr da sind und fängt am anderen Ende der Straße ein neues Katzenleben an. Wann August nun definitiv den Keller verlässt ist noch nicht so ganz klar - aber spätestens zu Beginn der Ferien.

Der Knabe ist heute früh in aller Herrgottsfrühe im Vorgarten der Nachbarn herumspaziert. Er hat den Sprung, rauf zum Kellerfenster wirklich und wahrhaftig hinbekommen. Jetzt haben wir erstmal die Aufsprunghöhe erhöht und ein Tischchen weggeräumt - aber lange hält das hier nicht mehr, dann sind die so fit wie Muttern und ‘tanzen uns auf der Nase herum und bei den Nachbarn im Vorgarten’ ;-).

Sie werden uns alle drei fehlen und so ein wenig geben wir einen Teil von uns mit ihnen ab - immerhin haben sie über einige Wochen hinweg unser Leben massiv beeinflusst, haben von uns gelernt wie man ein Katzenklo nutzt, sind mit dem Finger, der vorher im Katzenfutter gebadet hat, auf das Essen ausserhalb von Muttern aufmerksam gemacht worden - waren schlichtweg ein Teil unserer Familie geworden.

Den Kindern fällt es besonders schwer, sich von den Katzen zu trennen - mir auch, aber ich glaube, ich verstehe es etwas besser (sigh!)

 

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Es ist der 6.Oktober 2004 und hier meldet sich ausnahmsweise mal August!

Wir sind seit dem 30.09. nicht mehr komplett und ich möchte dazu etwas schreiben. Dorothea wurde von ihrem neuen Besitzer (?!!) abgeholt, er war wirklich sehr nett, hat sich noch eine ganze Weile mit uns befasst, uns beim Spielen zugesehen und hat dann den riesengroßen Korb genommen, hat Doro da reingesetzt und die treulose, liebe Tomate hat sich das einfach gefallen lassen. Sie hat noch nicht mal protestiert, gejammert oder geklagt, als er mit ihr dann aus unserem ‘zu Hause’ losgegangen ist.

Da hab ich mir gedacht - wenn DIE das so locker wegsteckt, dann kann ICH, August der Starke das schon lange - und hab sie auch gar nicht mehr gesucht. Mein erster Gedanke war: RAN an die Zitze und ich legte Mama flach und trank mich zum ersten mal ungestört satt (auch ein schönes Gefühl!!!)

Dann kam es, am nächsten Tag, dass Bettina in den Keller kam, auch einen Katzenkorb dabei hatte und den einfach so in den Raum stellte. Mama ging sofort da hin, schaute rein und begab sich drinnen auf Tüchern zur Ruhe. Bettina machte den Korb dicht - das ging alles so schnell, so schnell konnte ich gar nicht gucken! Und ruckizucki war auch Mama weg (das war aber kein feiner Zug von Bettina und Mama!)

Zuerst dachte ich - NA FEIN - einer nach dem anderen verlässt das sinkende Schiff und WAS WIRD AUS MIR??? und wie ich so darüber nachdachte, wann denn nun der dritte Korb kommt, kam Bettina mit Mama wieder zurück (ging echt ganz flott). ABER WAS für eine Mama brachte sie wieder??? Eine Mama die tief und fest schlief, die sich nicht muckte, die einfach so im Korb lag (der gemeinerweise immer noch zu war) und die erstmal keinen Mucks von sich gab. (Noch nicht mal ne Zitze war zu erreichen)! Es dauerte etwas, da fing Mama wieder an sich zu bewegen - aha denke ich, die will bestimmt nur spielen und haute ihr durch das Gitter kräftig auf den Kopf. Ein tiefes Knurren war zu hören... wollte sie etwa NICHT mit mir spielen???? Komisch, das verstand ich so gar nicht. Auch als Bettina nach einer weiteren Weile den Korb aufmachte und Mama sich mehr fallend und kriechend auf den Weg durchs Zimmer machte, machte sie keine Anstalten, mich zu schmusen, liebkosen, beissen, jagen oder stillen (sigh).

Mama suchte das Katzenklo - Bettina hatte extra eine ganz flache Schale hingestellt, weil Mama so komisch lief und nicht über den Rand vom normalen Katzenklo kommen konnte- und Mama schaffte es, mit der Nase im Klo zu liegen (war ganz frisch, macht euch keine Gedanken) und hinten lief es dann raus - hmm so dolle hat sich Mama noch NIE vertan!!!

Ich versuchte noch einige Male Mama daran zu erinnern, dass ich auch noch da bin, aber jedes Mal kam nur ein unwilliges Knurren und Brummen. Dann hat Bettina sich ganz dolle um mich gekümmert - stundenlang hat sie Schnürsenkel kreisen lassen, Korken durchs Zimmer gekickt - einfach halt alles, was einen großen, mutigen Kater interessiert - solange, bis ich hundsdreckerlsmüd’ war und nur noch schlafen wollte. Mama schlief schon länger wieder tief und fest, da hab ich mich an sie gekuschelt und bin auch eingeschlafen (und Bettina hatte Feierabend).

Mama war auch noch am nächsten Tag komisch und beim Stillen hab ich dann entdeckt, dass sie so kleine Fädchen am Bauch hat - hmmmm komisch, aber ich glaube, dass muss ich auch nicht verstehen!

Mama hat erst wieder am Sonntag gefuttert - das bedeutete, dass ich selbst viel mehr bekam - zumal ich nebenbei auch noch an Mama nuckelte, die sich das wieder gerne gefallen ließ. Was mich etwas irritierte (oder besser meine Zweibeiner), dass ich am Tag nach Mamas FädchenausdemBauchwachsen gaaanz dollen Durchfall bekam - vielleicht war das Mamas Müdigkeitssaft, den sie bei einer Dame bekommen hat,  die Mama auch die Fädchen geschenkt hat (soweit hab ich das mittlerweile verstanden). - Den Rest vom Durchfall kann Bettina dann wegwischen wenn wir ausgezogen sind, sagt sie - ich bin jedenfalls mit häufchenverkleckertem Fuß unterm Schrank rumgekrochen, bevor Bettina und Meli mich wieder einfangen konnten zum Großreinemachen.

Tja - und heute hat Bettina mir erzählt, dass ich am Freitag umziehe in mein neues zu Hause. Ich bin schon ganz neugierig und freue mich schon darauf, vieles Neue zu erleben. Am Samstag zieht dann Mama auch aus und bekommt auch eine neue Familie, dann kann sie auch wieder durch die Strasse ziehen und alle Nachbarn beglücken.

Heute wollte Mama auch schon nach draussen, aber Bettina hat das Fenster nicht aufgemacht - sie hat etwas Angst, dass ich dann auch entwische, weil ICH KANN DAS SCHON: vom Boden auf den Tisch auf die Fensterbank und dann husch husch nach draussen.

Ich hab noch ein paar Bildchen von mir und Mama, die stelle ich euch noch rein und dann werde ich mich verabschieden - vielleicht hab ich nochmal Gelegenheit, mich aus meinem neuen zu Hause aus zu melden, dann tue ich das gerne - ansonsten möchte ich euch danke sagen, dass ihr so lieb und rege an meinem, Dorotheas und Mama Kittys Leben teilgenommen habt - und für die, die sich wirklich ganz lieb um uns gesorgt haben, hab ich noch eine kleine Überraschung - aber die wird noch nicht verraten (Inka, an dich denke ich da auch ganz besonders!!!!)

Bis vielleicht bald wieder und allzeit viel Futter im Napf, nette Spielkameraden und undendliche Schmuseeinheiten wünscht euch:

 

euer August!

 

Wenn Augusts Kampfgeist erwacht, dann ist Bettinas Fuß in Gefahr!!! Wobei er normalerweise ein ganz friedfertiger Kater  ist.

Im Regal gibt es tolle Dinge zu bekämpfen - zwei Dinge heissen ‘Fila’, schmecken nach Plastik, sind superhart und lassen sich mit den Zähnen perforieren - (ob Bettina sich darüber freut, wenn sie es merkt???)

Auf dem unteren Bild versucht Kitty ein Problem zu lösen - WIE GEHT DAS FENSTER AUF??? Manche Dinge lassen sich mit Scharren lösen - ob es in diesem Fall auch gelingt??? Versuch macht kluch und probieren kann man es ja mal! ;-)